Wer gegen den Strom schwimmt, kommt schneller zur Quelle!
Im ersten Jahr nach der Eröffnung des Schindlerhofs kamen
- viele lokale Unternehmen,
- in- und ausländische Reisebüros,
- Reisejournalisten,
- Automobilclubs und selbst
- die Stena-Line aus Schweden auf uns zu.
Und alle wollten eines: Sonderpreise für Ihre Klientel. Das empfand ich als unfair und bat um Verständnis. Und siehe da:
unsere Preis-Garantie, die seit Jahrzehnten auf unserem Parkplatz in Stein gemeißelt ist, entpuppte sich bis heute als Volltreffer. Gäste wollen fair behandelt werden und nicht am Abend an der Bar von einem anderen Gast erfahren, dass er oder sie weniger zahlen. Unser Haus ist kein orientalischer Bazar! Inzwischen ist es noch wilder geworden.
Fast alle Hotels arbeiten mit dem sogenannten Revenue- Management. Je nach Reservierungslage springen die Preise für ein Hotelzimmer automatisch von z.B. € 100,- auf € 600,-. Unsere Preise sind fair kalkuliert Wir brauchen sie, so wie sie sind. Nicht mehr und nicht weniger! Als die MwSt. vor einigen Jahren im Hotel von 19% auf 7% gesenkt wurde, haben wir diese Preissenkung sofort voll an unsere Gäste weitergegeben. Weil wir uns als Marathonläufer und nicht als Sprinter sehen!
Tagungen & Seminare
Ursprünglich hatten wir keine geeigneten Räumlichkeiten für Tagungen und Seminare. Trotzdem gab es einen Stammgast, der unbedingt seine Seminare bei uns machen wollte und uns die Tenne unter dem Dach des alten Bauernhauses vorschlug. Wir ließen uns gerne „breitschlagen“, installierten einen Beamer plus eine versteckte Leinwand und los gings.
Unser erster Seminarveranstalter war Prof. Dr. Arnold Weissman, – hoch erfolgreich, von der ersten Veranstaltung an bis heute.
Der Raum war allerdings suboptimal: zu wenig Tageslicht, ein Ambiente, das eher zum Feiern als zum Arbeiten einlud, Autolärm und manchmal noch Düfte aus der darunter liegenden Küche.
Gleichzeitig hatten wir in unseren 37 Hotelzimmern zwischenzeitlich eine Auslastung von 92%, trotz oder wegen unserer Preis-Garantie.
Also entschlossen wir uns die Zimmerzahl zu verdoppeln und gleichzeitig unvergleichliche Tagungsräume zu schaffen, – in unserem:
Kreativzentrum!
Hier gab es eine Vorlage: Das „Kreative Haus“ im Künstlerdorf Worpswede, einst als Wohnhaus vom Bildhauer Bernhard Höttgen erbaut.
Als wir es das erste Mal besuchten, erzählten wir dem Betreiber Helmut Weyh von unseren Bauplänen. Er zeigte und erklärte uns ALLES bereitwillig und hatte überhaupt kein Konkurrenzdenken. Etwas, was heute leider rar geworden ist!
In den Tagungsräumen nur Energiefarben nach der Farbenlehre von Goethe, also gelb, orange und karminrot, je nach Tageszeit wechselnd.
Beduftung der Räume durch ätherische Öle; am Vormittag konzentrationsförderndes Verveine (Eisenkraut) und nach dem Mittagessen Pfefferminz, Lemongrass oder Zitrusfrüchte. Jeweils so schwach dosiert, dass es kaum zu merken war, – aber wirkte!
Wir stellten uns die Aufgabe Kathedralen des Lernens zu bauen.
Es wurden und werden niemals Bankette in diesen Räumen stattfinden, sondern es soll eben nur unter optimalen Rahmenbedingungen gearbeitet werden.
Mit bodentiefen Fenstern und viel Tageslicht in beiden Geschossen, sehr breiten Tischen (nicht die üblichen „Tapeziertische“, um mehr Gäste hin einzuquetschen), ergonomisch geformten gepolsterten Designerstühlen, (und nicht die hässlichen meist goldfarbenen Allround Stühle aus der Konzern-Hotellerie) direktem Zugang in einen Garten für Kaffeepausen und Gruppenarbeiten im Sommer, vielen Pinnwänden und Moderations-Material (damals viel wichtiger als heute) und die beste Tagungstechnik, die 1990 zu haben war.
Dieser Erweiterungsbau hat 1990 genau DM 6 Mio. gekostet. Ein aufwändiger Relaunch erfolgte erst vor wenigen Jahren. Inzwischen gibt es sogar längst keine Beamer mehr, sondern nur noch große LED-Wände in allen Räumen.
Auch das Kreativzentrum lief von Anfang an sehr gut, und hat unseren Ruf als erstklassische Tagungs-Location begründet, und uns obendrein auch die ersten Preise und Auszeichnungen eingebracht.